KAFFEE| Kaffeeliebe im Urlaub
[ 04.10.2024]
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Kaffeeliebe im Urlaub
- Ein Blick auf die Kaffeetafeln unserer Nachbarn
(openPR) - Ob Cappuccino, Cafe au lait oder „Kaffee Verkehrt“ – zum Urlaub gehört Kaffee wie Sonnenschein zu schönem Wetter und ein Lächeln zu guter Laune. Er öffnet die Sinne, regt an und lässt uns den Augenblick genießen. Die Vielfalt an landestypischen Kaffeespezialitäten in Europa lässt keinen Wunsch offen. Da ist es ratsam, sich vor Urlaubsantritt einen Überblick zu verschaffen: Wie heißt auf der Getränkekarte mein Lieblingskaffee? Und was sollte ich darüber hinaus über das Kaffeetrinken im Urlaubsland wissen? Der Deutsche Kaffeeverband hat für Kaffeeliebhaber, die auch im Urlaub auf stilgerechten Genuss nicht verzichten möchten, wissenswerte Informationen zusammengestellt.Spanien belohnt Kaffeetrinker mit Tresen-Rabatt
Im liebsten Urlaubsland der Deutschen stellt der Kaffee den idealen Übergang von der Siesta zum frühen Abend dar. Wer in den heißen Mittagsstunden einen Gang zurückgeschaltet hat, kommt anschließend mit einem Kaffee wieder auf Trab. Beliebt ist dabei der "Café con hielo" (Kaffee mit Eis): In ein Glas werden zunächst Eiswürfel gegeben, dann gezuckert und schließlich mit Kaffee aufgegossen.
Tipp: In Spanien gibt es bei der Bezeichnung der einzelnen Kaffeevariationen starke regionale Unterschiede. Ein starker Kaffee oder Espresso mit einem kleinen Schuss heißer Milch, der allgemein als „Café cortado“ bekannt ist, heißt auf den Balearen und in Katalonien auch „tallat“, in Andalusien wird er „cortao“ genannt. Im Nachbarland Portugal ist der Cortado unter den Namen „pingo“ oder „pingado“ bekannt. In Lissabon wiederum ist er als „garoto“ zu haben. In beiden Ländern gibt es den Kaffee oft günstiger, wenn man ihn am Tresen bestellt.
Weitere Varianten:
Café solo – starker Kaffee
Café con leche – Milchkaffee, oft mit aufgeschäumter Milch
Café americano – Filterkaffee oder mit Wasser verlängerter Café solo
Carajillo – Brandy oder Rum, mit Zucker verrührt, flambiert, dann mit starkem Kaffee aufgegossen
Italien, der Espresso-Weltmeister
Italien ist berühmt für seine zahlreichen Variationen des Espresso. Beobachtet man die Italiener nach dem Essen, entsteht der Eindruck, Kaffee sei das Elixier, aus dem angeregte Gespräche entstehen. Sei es unter freiem Himmel, auf malerischen Piazzen oder im dichten Gedränge von Bars: Italiener genießen ihren Espresso bei fast jeder Gelegenheit.
Tipp: Der Cappuccino gilt als reines Frühstücksgetränk. Kaum ein Italiener trinkt ihn nach 12 Uhr. Urlauber, die sich einen Cappuccino nach dem Essen bestellen, begehen in den Augen der Italiener deshalb einen kulinarischen Fauxpas. Das übliche Glas Wasser trinkt der Italiener vor und nicht zum Espresso. So werden die Geschmacksknospen gereinigt und können das volle Aroma des Kaffees aufnehmen.
Auf der Getränkekarte finden sich:
Lungo – mit Wasser verlängerter Espresso
Ristretto – besonders starker Espresso, der mit weniger Wasser zubereitet wird
Cappuccino con panna – Cappuccino mit Sahnehaube statt Milchschaum
Caffè corretto – Espresso mit einem Schuss Grappa, Weinbrand oder Likör
„korrigiert“
Österreich, das Paradies der feinen Kaffee-Kultur
Die Kaffeehäuser von Österreich haben eine lange Tradition und sind Inbegriff hoher Kaffeekultur. Hier wird Kaffee in mehr als 40 Variationen serviert. So facettenreich wie die Verfeinerungen, so ausgefallen sind die Kaffeenamen. Begriffe wie „Verkehrt“, „Franziskaner“ und „Konsul“ lassen neue Gäste wohl in keiner Weise erahnen, was in der Tasse ist.
Tipp: Der Kellner im Kaffeehaus sollte als „Herr Ober“ angesprochen werden. Wenn die Österreicher das Wort „Kaffee“ aussprechen betonen sie jede Silbe und ziehen das „ee“ in die Länge.
Auf der Getränkekarte:
Kapuziner – ein großer schwarzer Kaffee mit einem Schuss warmer Milch oder Schlagsahne
Brauner – Kaffee mit Milch
Verkehrt – verkehrt, weil in der Tasse mehr Milch als Kaffee ist
Franziskaner – sehr helle Melange mit Schlagobers (Sahne)
Einspänner – kleiner Mokka im Einspännerglas (dickwandige Glastasse ohne Henkel) mit Schlagobers (Sahne) und Staubzucker
Frankreich – wo Kaffee zur Romantik gehört
Wie kaum ein anderes Volk sind die Franzosen bekannt für ihr „savoir vivre“ – die Kunst, das Leben zu genießen. Und natürlich gehört Kaffee unbedingt dazu. Daher beginnen mit einem Kaffee in Paris oft die schönsten Liebesgeschichten.
Tipp: Den Milchkaffee trinken die Franzosen überwiegend nur zum Frühstück. Er wird in einer Schale (ohne Henkel) serviert. Dazu gibt es das obligatorische Croissant. Nachmittags bevorzugen die Franzosen ihren Kaffee eher schwarz.
Auf der Getränkekarte:
Café noir – Schwarzer Kaffee
Café filtré – Kaffee, mit aufgesetztem Filter direkt in die Tasse filtriert
Café Crème – Espresso mit aufgeschäumter Milch oder Sahne (wie der Cappuccino in Deutschland)
Café au lait – Milchkaffee; Kaffee und Milch werden gleichzeitig eingegossen
Café brûlot/Café Royal – Cognac, mit Zucker verrührt, flambiert, dann mit Kaffee aufgegossen
Türkei – hier gehört Kaffee zur Gastfreundschaft
In der Türkei gehört Kaffee zur Gastfreundschaft und wird traditionell zur Begrüßung und nach dem Frühstück getrunken – schwarz, aus kleinen Mokka-Tassen. Zubereitet wird er ohne jeglichen Filter. Kaffeemehl und Wasser kommen in ein Metallkännchen mit langem Stiel, das Ganze wird zwei Mal aufgekocht und direkt in Tassen gefüllt. Aus dem Kaffeesatz lesen manche Türken die Zukunft.
Tipp: Wer zum Kaffee eingeladen wird, sollte dieser Einladung unbedingt folgen. Eine Kaffeeeinladung ist eine große persönliche Ehre und Ausdruck von Verbundenheit, eine Ablehnung könnte vom Gastgeber als Beleidigung interpretiert werden. Würfelzucker wird nicht in die Tasse gegeben, sondern in der Crema kurz gehalten, danach wird der Würfel in den Mund genommen und erst dort finden Zucker und Kaffee zusammen. Einem alten Gesetz zufolge konnte der Ehemann sogar die Scheidung verlangen, wenn seine Gattin ihm den Kaffee verweigerte.
Auf der Getränkekarte:
Kahve – Kaffee
Sütlü kahve – Kaffee mit Milch
Quelle: openPR
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